Globaler Background: Parallel, längentreu und zentriert auf den Südpol ist diese Projektion der Erde.
Bolivien/Welt
Kampagne zur Freigabe der Impfstoff-Patente
Die bolivianische Regierung fordert das Aussetzen des Patentschutzes bei Covid-19-Impfstoffen und hat dazu eine internationale Kampagne lanciert. Schon im vergangenen Jahr haben Indien und Südafrika einen Antrag für eine Ausnahmeregelung für die Dauer der Pandemie bei der Welthandelsorganisation (WTO) eingebracht (das Südwind-Magazin berichtete). Mehr als 100 Staaten haben sich der Forderung angeschlossen.
Eine Fortsetzung des Patentschutzes bedeute auch, den Kollaps von Gesundheitssystemen weltweit in Kauf zu nehmen, so der bolivianische Präsident Luis Arce.
Mosambik
Als Schwammstadt gegen Extremwetter
Die Küstenstadt Beira in Mosambik kämpft mit neuen alten Methoden gegen die Klimakrise: Damit sich die Menschen besser gegen Extremwetter-Ereignisse wappnen können, werden die Fluss- und Bachverläufe in der Stadt renaturalisiert und mit Mangroven bepflanzt. Zusätzliche Parks sollen sich bei Hochwasser wie ein Schwamm vollsaugen. Beira, das 2019 fast vollständig durch Zyklon Idai zerstört wurde, gilt als die am meisten durch die Klimakrise gefährdete Stadt Mosambiks.
Globaler Süden
Covid-19: Hilfsgelder vor allem an Konzerne
Der größte Teil der Covid-19-Rettungsgelder geht im Globalen Süden an große Konzerne. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der US-amerikanischen Organisation Financial Transparency Coalition. Untersucht wurde die Verwendung öffentlicher Hilfsgelder in den Ländern Kenia, Südafrika, Sierra Leone, Bangladesch, Nepal, Honduras, Guatemala, El Salvador und Indien.
Durchschnittlich 63 Prozent gingen an Großunternehmen, während zwei Prozent der pandemiebedingten Unterstützung an Beschäftigte im informellen Sektor ausgezahlt wurden.
Bangladesch
Klimakrise lässt Binnenmigration steigen
Der global steigende Meeresspiegel zwingt in Bangladesch immer mehr Menschen dazu ihre Häuser zu verlassen. Nach offiziellen Angaben ziehen täglich 2.000 Menschen in die Hauptstadt Dhaka.
Die Auswirkungen der Klimaerhitzung sowie häufiges Hochwasser bzw. Überflutungen machen dem dichtbevölkerten Land schwer zu schaffen. Der Großteil der Landesfläche liegt nur wenig höher als der Meeresspiegel. Dabei hat die Bevölkerung kaum zur Klimakrise beigetragen: Der Pro-Kopf-Ausstoß von CO2 beträgt weniger als 0,5 Tonnen pro Jahr, in Westeuropa sind es 15, in den USA gar 20 Tonnen.
50 %
Er war einer der reichsten Männer Südkoreas: Lee Kun-hee, Eigentümer des Samsung-Konzerns. Als er im vergangenen Herbst starb, hinterließ er seiner Familie eine Rekorderbschaft. 8,9 Milliarden Euro gehen jetzt dank Erbschaftssteuer an die Allgemeinheit. Mit einer Rate von 50 Prozent ist die Erbschaftssteuer in Südkorea nach Japan die höchste der Welt. In Österreich hätte die Familie keinen Cent gezahlt – hier wurde die Steuer 2008 abgeschafft.
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